Wenn Ihre Schilddrüse zu viele Hormone produziert, spricht man von einer Hyperthyreose. Diese kann in jedem Schweregrad bis zur Vergiftung des Körpers vorkommen.
Ursachenmöglichkeiten sind selbständig arbeitende Schilddrüsenbezirke (Autonomien), Einwirkungen von im Blut aufgetretenen Antikörpern (M. Basedow) oder Entzündungen mit Freisetzung bereits gebildeter Hormone (Freisetzungshyperthyreose = Hyperthyreose Typ 2). Seltener sind eine Großzahl weiterer Ursachen wie Überdosierung von Schilddrüsenhormonen, Hirnanhangdrüsenerkrankung, nach Entbindung, bei Krebserkrankungen der Schilddrüse aber auch anderen Krebsformen. Die Unterscheidung der Ursachenmöglichkeiten ist wichtig, da die Therapie unterschiedlich ist und je nach Ursache erfolgen muss.
Häufigste Zeichen der Schilddrüsenüberfunktion: schneller Puls, Extraschläge des Herzen, Schwitzen, Zittern, Unruhe, Schlafstörungen, Gewichtsabnahme, Durchfall und relativ häufig eine Depressionsneigung, weshalb oft die Zuweisung vom Nervenarzt zur Schilddrüsenuntersuchung erfolgen muss. Beim größten Teil der Patienten mit der antikörperausgelösten Form M. Basedow kann es auch zu Störungen der Augen, insbesondere der Entwicklung von "Froschaugen" kommen.
Die Diagnose der Schilddrüsenüberfunktion ist sehr leicht, die Differenzierung der Ursache kann gelentlich Probleme machen und setzt dann intensivere Diagnostik in Gang. Die Erfassung der Ursache ist deshalb wichtig, weil sich langfristig die Therapie der einzelenen Formen unterscheidet und von befristeter Behandlung mit Medikamenten bis zur Operationserfordernis reicht.