Depressionen zählen zu den häufigsten Krankheitsbildern der Psychiatrie. Traurige Stimmung und Interessenverlust gehen oft einher mit Konzentrationsstörungen, Minderung des Selbstwertgefühls, Schuldgefühlen, Antriebslosigkeit und in schweren Fällen mit dem Wunsch, nicht mehr leben zu wollen.
Oftmals gehen Depressionen auch mit körperlichen Symptomen wie Schlafstörungen, Appetitminderung, Gewichtsverlust, Kopfschmerzen, Schweregefühl u.a. einher. Depressive Syndrome haben verschiedene Gesichter. So kann es sein, dass ein depressiver Patient aufgrund von Müdigkeit und Antriebslosigkeit viel Zeit im Bett verbringt, während ein Patient mit agitierter Depression sich wie ein "Tiger im Käfig" fühlt, sich dabei unruhig in ständiger Bewegung befindet und von Gedankenkreisen geplagt wird. Auch gibt es atypische Depressionen, in denen der Appetit vor allem auf Süsses gesteigert ist und ein vermehrtes Schlafbedürfnis besteht.
Insbesondere beim depressiven Syndrom ist die anfängliche Diagnostik immens wichtig, da auch etliche körperliche Erkrankungen depressive Symptome hervorrufen können. Am Anfang der Diagnostik stehen eine ausführliche internistische sowie neurologische Untersuchung, Laboruntersuchung inklusive Hormonbestimmung und EKG. Auch eine initiale Bildgebung vom Kopf ist in der Regel unabdingbar.
Nach Ausschluss körperlicher Ursachen werden mit dem Patienten die Behandlungsmöglichkeiten im Rahmen der Psychiatrie und Psychotherapie besprochen.
Die Ursachen der Depression sind wie bei allen Erkrankungen der Psychiatrie mehrdimensional. Vereinfachend spricht man von einer Störung der Botenstoffe im Gehirn. Es gibt genetische und umweltbedingte Faktoren, die die Entstehung der Depression beeinflussen.